
Überraschung in der Kälte
XX - ein ungewöhnlicher Name für den ab Dezember 2010 erhältlichen Sanyo-Akku. Er basiert auf der eneloop Technologie (2006). Mittlerweile gibt es eine neue und verbesserte Version, die wir in unserem Langzeittest neben dem neuen Produkt XX im Alltag testen.

Produktgruppe
Akkus + Ladegeräte
Produkt
SANYO Sortiment*
(Siehe Testumfang)
Hersteller
SANYO
Marktpreis
ca. zw. 5 und 25 Euro
Testbeginn
2010
Dauer
12 Monate Jahrestest
Alle Fotografien
auf einen Blick (1)
» gelb-blau «
» schwarz-weiss «
***
Abbildungsgröße
weicht vom
Original ab
Produktfotografien
© Mittelpunkt•Journal
Alle Fotografien
auf einen Blick (2)
Hersteller*
SANYO Component Europe GmbH
Stahlgruberring 4
81829 München
(2010)
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1 • Ausführlicher Testbericht
2 • Wertung, Pro & Kontra, Unser Rat
3 • Alle Fotografien für Sie auf einen Blick
4 • Anhang mit technischen Daten und Lieferumfang
5 • Weitere Produkte im Test - Auwahl
6 • Unsere Leser haben gewählt - diese Produkte testen wir in Kürze
7 • Anleitung, Hilfe, Impressum
In einem neuen Fenster geöffnet werden:
8 • Übersicht über alle getesteten Produkte
9 • Suche, Volltextsuche
10 • Wie wir testen und bewerten
XX - extrem stark
Der blaue Schriftzug eneloop auf weißem Untergrund wirkt sehr dezent - fast schlicht. Die äußere Gestaltung verrät wenig über das Innenleben. Das einfache Design hat auch seine Vorteile. Die Akkus werden nun sicherlich nicht mehr so einfach mit aufwendig farbig gestalteten Einwegbatterien verwechselt und im Hausmüll entsorgt.

Wesentlich stylisher wirken die neuen Mignon-Akkus mit silbernem Aufdruck auf edel wirkendem schwarzen Untergrund. Die zusätzliche Leistungsreserve von 500 mAh bezahlt man mit deutlich weniger Ladungszyklen.
Eine herkömmliche Mignon-Zelle von Sanyo auf Basis der eneloop Technologie kann hingegen bis zu 1500-mal aufgeladen werden (bei einer Kapazität von 2000 mAh).
Es gibt besondere Einsatzbereiche für die 2500 mAh starken Akkus (z. B. Blitzlichtgeräte von digitalen Kameras) und der Anwender nimmt hier den höheren Preis gerne in Kauf.


Die Marktpreise schwanken zum Teil heftig. Der kleine blaue Koffer namens Eneloop Power Pack kostet zwischen 25 bis 40 Euro. Bei den anderen Packungen haben wir mittlere Marktpreise zum Zeitpunkt des Testbeginns angegeben. Die Sanyo eneloop Mignon AA Akku mit 2000 mAh gibt es unter anderem als 2er Pack (ca. 5,30 Euro), 4er Pack (ca. 9,50 Euro), 8er Pack (ca. 17 Euro). Die von der Abmessung her kleineren eneloop Micro AAA Akku mit 800 mAh gibt es zum Beispiel als 2er Pack (ca. 6,00 Euro) und 4er Pack (ca. 9,90 Euro). Als Ladegerät werden von Sanyo jene aus eigenem Hause empfohlen. Im Test haben wir das Sanyo MQN09 eneloop Ladegerät inkl. 4x AAA Akkus (ca. 25 Euro) und das Schnellladegerät MQR06 inkl. 4x AAA Akkus (ca. 25 Euro).
Die Preise unterliegen Marktschwankungen - Stand Dezember 2010.


Einwegbatterie oder Akku oder eneloop
Ob Fernbedienung, Wetterstation, Digitalkamera, Blitzlichtgerät, Uhr, schnurloses Telefon oder andere Geräte - alle haben eines gemeinsam: Sie benötigen eine Stromversorgung. Wer das Glück hat, in diesen und anderen Geräten Standardbatterien benutzen zu können, der wird bestimmt auch schon einmal über den Einsatz von Akkus nachgedacht haben, um den Energiehunger dieser Geräte stillen zu können.Eine Einwegbatterie hat viele Vorteile. Sie ist im Normalfall sofort einsetzbar, verfügt über eine besonders geringe Selbstentladung. Und auch in der Handhabung spielt sie ihre Stärken aus, da man kein Ladegerät benötigt. In der Anschaffung ist sie auf den ersten Blick vergleichsweise günstig.
Naturgemäß hat die Einwegbatterie wesentliche Nachteile. Sie lässt sich nur einmal verwenden und muss danach aufwendig entsorgt werden. Das belastet die Umwelt und die ohnehin hohen Müllberge wachsen und wachsen. Der auf den ersten Blick günstige Preis relativiert sich sehr schnell. Im Vergleich zu einem Akku ist die Einwegbatterie bei längerer Nutzung sehr teuer.
Herkömmliche Akkus haben den Vorteil, dass sie - entsprechend ihrer Lebensdauer - immer wieder neu aufgeladen werden können. Das ist wesentlich umweltschonender als die Verwendung von Batterien. Auf die Preisvorteile wurde bereits an anderer Stelle kurz eingegangen.
Viele potenzielle Kunden nutzen dennoch Einwegbatterien, da sie die Nachteile, die Akkus mit sich bringen, nicht akzeptieren möchten. Dazu gehört unter anderem die relativ hohe Selbstentladung eines Akkus. Das bedeutet, dass sich der Akku langsam aber stetig entleert und gerade in dem Moment, wo man den Akku einsetzen möchte, muss er erst wieder aufgeladen werden. Die Lagerung aufgeladene Akkus ist somit wenig sinnvoll. Auf der anderen Seite soll man Akkus grundsätzlich nie entleert lagern. Die Erhaltungsladung kostet Zeit und Geld.
Endlich ist es möglich, Akkus auch in jenen Geräten einzusetzen, in denen es bisher keinen Sinn machte, zum Beispiel in Fernbedienungen und selten genutzten Taschenlampen. Aufgrund der geringen Selbstentladung halten diese Akkus wesentlich länger als zum Beispiel konventionelle Akkus mit einer höher angegebenen Kapazität.

Sanyo zeigt mit der eneloop-Technologie, dass sich die positiven Eigenschaften beider Welten vereinen lassen. Zwar nicht zu 100 %, aber immerhin soweit, dass es sich lohnt, über diese Variante nachzudenken. Sie verbindet die Vorteile der Einwegbatterie wie unter anderem die geringe Selbstentladung mit den Vorteilen eines Akkus wie zum Beispiel der Wiederaufladbarkeit.

Zum Zeitpunkt des Testbeginns gibt es Akkus, die auf der eneloop-Technologie basieren nur mit bis zu 800 mAh, 2000 mAh sowie 2500 mAh. Da auf dem Markt ausschließlich die Größen AA und AAA erhältlich sind, benötigt man einen Adapter, den es in einem praktischen kleinen Koffer von Sanyo gibt. Somit ist es auch möglich, größere Einwegbatterien durch die verfügbaren eneloop-Akkus zu ersetzen.

Eine “eierlegende Wollmilchsau” in Form eines Akkus mit 100-prozentigen Batterieeigenschaften gibt es nicht. Eneloop-Akkus kommen diesem Wunsch der Verbraucher überraschend nahe.
Die mit der Krone - kälteresistent
Über Geschmack und Vorlieben lässt sich nicht streiten. Es gibt Verfechter, die nur zu den Einweg-Alkaline-Batterien greifen. Andere bevorzugen Akkus. Sanyo hat sich auf die Fahne geschrieben, mit der eneloop Technologie einen Mittelweg zwischen Einweg-Alkaline-Batterien und klassischen Nickel-Metallhydrid-Akkus (NiMH) zu offerieren.Akkus sollen vor allem eines können - Strom in Batterieform immer und überall und vor allem günstig zu liefern. Bisher bestand das grundlegende Problem bei Akkus darin, dass diese bereits nach kurzer Lagerzeit durch die hohe Selbstentladung einen Großteil ihrer Kapazität eingebüßt haben. Zudem haben Akkus häufig weniger Leistung, als angegeben wird.
Jeder, der bereits einmal Akkus gekauft hat, weiß, dass diese vor der ersten Benutzung aufgeladen werden müssen. Zumeist steht das auch sehr deutlich auf der Verpackung.
Eneloop ist eine eingetragene Marke von Sanyo. Die Akkus werden vom Hersteller als Batterien bezeichnet. Eventuell liegt es daran, dass sie bereits gefüllt geliefert werden bzw. daran, dass sie viele Vorteile von Batterien aufweisen. Auch nach einer längeren Lagerung sind die hier getesteten Akkus sofort einsatzfähig. Diese verbesserten Akkus sind bereits auf den ersten Blick an der aufgedruckten Krone zu erkennen.



Auspacken - einlegen - nutzen. Mit umweltfreundlicher Solarenergie werden die eneloop-Akkus vorgeladen.


Bei der Markteinführung im November 2005 und in den darauf folgenden Jahren wurden zuerst Akkus mit bis zu 1000 Ladungszyklen angeboten. Eine Weiterentwicklung ermöglichte 1500 Ladungszyklen und eine noch bessere Kältestabilität von bis -20° (alte Version: bis -10°).


Ladegerät
Die Selbstentladung der eneloop-Akkus ist im Vergleich zu herkömmlichen Nickel-Metallhydrid-Akkus sehr gering. Wer seinen Bedarf richtig einschätzen kann, der kann die geladenen Akkus für eine Kurzreise auch einmal ohne Ladegerät mitnehmen.

Die vergleichsweise lange Lagerfähigkeit mit geringem Energieverlust spiegelt ihre Vorteile auch in anderen Punkten wider. So muss ein eneloop-Akku weniger oft nachgeladen werden, was zu einer Erhöhung der Lebensdauer führt.
Das Akku-Ladegerät ist recht kompakt, für vier Akkus der Größe AA oder AAA ausgelegt und findet auch in einer kleineren Reisetasche seinen Platz. Außer den beiden genannten Formaten können mit diesem Ladegerät keine anderen Akkus aufgeladen werden. Unter einer halbtransparenten Abdeckung werden die Akkus aufgeladen. Während der Aufladung leuchten sie farbig. Das Standard-Ladegerät ist dank der Kombination aus dem normalen Stecker und einem abnehmbaren Stecker vielseitiger einsetzbar.



Sanyo bietet grundsätzlich zwei Ladegeräte an - Schnellladegeräte und Standard-Ladegeräte. Auf ein Schnellladegerät verzichten wir, weil die Anwendung zulasten der Lebensdauer der Akkus geht. Es ist ohnehin praktischer, Ersatzakkus mitzunehmen - auch auf Reisen. Die Akkus sitzen fest im Ladegerät und können darin auch transportiert werden. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, der legt die Akkus in eine kleine Tüte zum Beispiel zwischen die Kleidung im Koffer.



Aufgrund des sehr günstigen Preises für das Ladegerät kann mit diesem keine Kapazitätsprüfung durchgeführt werden. Ein informatives bzw. grafisches Display fehlt ebenso, aber bereits im Kurztest vermisste das keiner.

Ein zuckender Blitz
Dank digitaler Technik wird heute mehr denn je fotografiert. Besonders in Blitzgeräten werden leistungsfähige Mignon-Akkus benötigt. Neben einer schnellen Blitz-Abfolge ist besonders die Nutzungsdauer der Akkus bei den hohen anfallenden Entladungsströmen wichtig. Eneloop-Akkus sind nicht nur in diesem Fachbereich nicht mehr wegzudenken.Eneloop-Akkus in Mignon-Größe (AA) besitzen eine Kapazität von bis zu 2000 mAh. Vergleicht man diesen Wert mit den Kapazitätsangaben anderer Hersteller, so fällt auf, dass diese bereits in einer Kapazität von bis zu 3200 mAh angeboten werden.
Bei unseren Tests im Alltag zeigte sich jedoch, dass allein die Kapazität keine Garantie dafür darstellt, dass es sich um einen guten Akku handelt. Viele energiehungrige Geräte signalisieren, dass der Akku leer ist, wenn die Spannung unter einen Wert von 1,1 V fällt. Diesen kritischen Wert erreichen eneloop-Akkus wesentlich später. Daher gelang es, in unseren Tests mit einem Akku niedrigerer Kapazität mehr Aufnahmen zu erstellen. Berücksichtigt man obendrein noch die positiven Eigenschaften bei frostigen Temperaturen, wird der Vorteil noch deutlicher und der Abstand zu anderen Produkten größer.

Tester berichten darüber, dass sie längst verstaubte und fast vergessene Geräte wieder hervorholten. In früheren Zeiten gab es häufig digitale Kameras, die mit Mignon-Akkus versorgt wurden. Für einen Foto-Einsatz wurden zwischen fünf und sieben Sätze benötigt. Das sind 20-28 Mignon-Akkus. Bei Verwendung der eneloop-Akkus kamen unsere Tester mit drei Akku-Sätzen für einen vergleichbaren Foto-Einsatz aus. Es ist beeindruckend, wie viele Aufnahmen aus einem Akku-Satz gezaubert werden können. Bei einer Fototour zählt jedes Gramm Gepäck. Und jeder Akku, den man nicht im Fotorucksack bei sich haben muss, ist ein guter Akku. Dann halten nicht nur die eingesetzten Akkus länger durch, sondern auch die Fotografen.


Das Telefon klingelt
Unter unseren Testern gibt es zwei Vieltelefonierer. Die Akkus der Mobilteile von DECT-Telefonen wurden nicht über die Ladestation des Telefons aufgeladen. Leere Akkus wurden getauscht und komplett neu aufgeladen. Diese waren so kälteempfindlich, dass es reichte, das Telefon eine Nacht auf den Fußboden zu legen und am Morgen konnte mit diesem Gerät nicht mehr telefoniert werden.
Nach dem Austausch der konventionellen Akkus gegen zwei mit der eneloop-Technologie war die Überraschung groß, als am nächsten Morgen das Mobilteil weiterhin funktionierte. Noch erfreulicher war die Tatsache, dass die Testteilnehmer mit dem Akku-Satz vom Vortag noch viele Stunden weiter telefonieren konnten. Dieser Test wurde mehrfach wiederholt und er ist unter Alltagsbedingungen reproduzierbar. Zu diesen ersten positiven Erfahrungen kamen im Laufe der Zeit viele weitere hinzu.

Spiel, Satz und Sieg - eneloop
Zum Testbeginn haben wir einen Satz aufgeladen und wir können die geringe Selbstentladung bestätigen. Der Akku-Satz funktionierte tadellos im Blitzlichtgerät. Während der Testdauer gab es keine funktionsuntüchtigen Akkus bzw. anderweitige Beschädigungen. Unsere Tester sprechen diesem Produkt eine klare Kaufempfehlung aus. Preis und Leistung überzeugen uneingeschränkt. Akkus, die auch halten - und das im doppelten Sinn.Die Serienstreuung fällt erfreulich gering aus.
Anhang:
Testumfang *
(* Auszug laut Hersteller, Änderung und Weiterentwicklung vorbehalten)Testumfang:
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HR-3UTGA-2BP (enthält zwei Stück eneloop AA Mignon 2000 mAh)
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HR-3UTGA-4BP (enthält vier Stück eneloop AA Mignon 2000 mAh)
- HR-3UTGA-8BP (enthält acht Stück eneloop AA Mignon 2000 mAh)
- HR-4UTGA-2BP (enthält zwei Stück eneloop AAA Micro 800 mAh)
- HR-4UTGA-4BP (enthält vier Stück eneloop AAA Micro 800 mAh)
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MQN09-E-4-3UTG, Akku-Ladegerät
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MQR06-E-4-3UTG Schnellladegerät
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eneloop Power Pack - Power Pack mit deutscher Karte
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HR-3UWX (enthält 4 Stück eneloop AA Mignon 2500 mAh), XX powered by eneloop (Markteinführung im Dezember 2010)
OG & XK

Pro
(* führt zur Aufwertung)
- äußerst geringe Selbstentladung
- preisgünstig
- direkt einsetzbar, da bereits aufgeladen
- geringer Memoryeffekt
- Mignon-Akku mit 2000 mAh hält bis zu 1500 Ladungszyklen
- Mikro-Akku mit bis zu 800 mAh hält bis zu 1500 Ladungszyklen
- dank der geringeren Selbstentladung entfällt ein häufigeres Nachladen - das erhöht die Lebensdauer
- die Akkus sind besonders kälteresistent
- ein überzeugender Ersatz für Batterien
- vereint positive Eigenschaften von Einwegbatterien und herkömmlichen Akkus


- Einsatz wieder verwendbarer Akkus schont die Umwelt.
- XX Akku mit höherer Kapazität von 2500 mAh hält nur bis zu 500 Ladungszyklen


Unser Rat
Die qualitativ sehr hochwertigen Akkus erfreuten unsere Tester so sehr, dass sie die sehr selten erreichte Note 1 + einstimmig vergaben. |
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Legende: Bewertung
- 1+ (6 Sterne) excellent, ausgezeichnet, Referenz
- 1 (5 Sterne) sehr gut
- 2 (4 Sterne) gut
- 3 (3 Sterne) befriedigend, zufriedenstellend
- 4 (2 Sterne) mangelhaft
- 5 (1 Stern) ungenügend
- 6 (0 Sterne) durchgefallen
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