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Genial einfach - einfach genial

Mit dns.comfort hat die kleine Leipziger Softwareschmiede "Sonic Labs GmbH" eine echte Marktnische für eine Erweiterung von „Dragon NaturallySpeaking“ gefunden. Obwohl Dragon bereits in der Version 10.1 vorliegt, fehlen der Software grundlegende Funktionen.

Titel
» Steckbrief «

Produktgruppe
Computer + Telefon

Produkt
dns.comfort

Hersteller
Sonic Labs GmbH

Marktpreis
ca.  ab 88 Euro

Testbeginn
2010
Dauer
12 Monate Jahrestest

Alle Fotografien
auf einen Blick (2)

 <br /> Foto 17 - (Version 1.x) Ein weiteres Modul für professionelle Anwender ist die  <br /> Workflowzentrale. <br /><br /> ( © 2010 Produktfotografie: Mittelpunkt • Journal < Test im Alltag > AK )  <br /> Foto 18 -  <br /> (Version 1.x) Dns.comfort bringt ein eigenes Diktierfeld mit. <br /><br /> ( © 2010 Produktfotografie: Mittelpunkt • Journal < Test im Alltag > AK )  <br /> Foto 19 - (Version 1.x) Der Benutzer kann in das dns.comfort-Diktierfeld genauso diktieren  <br /> wie in DragonPad von Dragon NaturallySpeaking. <br /><br /> ( © 2010 Produktfotografie: Mittelpunkt • Journal < Test im Alltag > AK )  <br /> Foto 20 - (Version 1.x) Grafisch wirkt das dns.comfort-Diktierfeld freundlicher und  <br /> farbenfroher gegenüber DragonPad, aber zum Teil auch verspielter, was ein  <br /> Widerspruch zur Zielgruppe ist. <br /><br /> ( © 2010 Produktfotografie: Mittelpunkt • Journal < Test im Alltag > AK )  <br /> Foto 21 - (Version 1.x) Während in DragonPad der Text vorgelesen wird, zeigt ein Pfeil  <br /> zusätzlich die aktuelle Position an - im dns.comfort-Diktierfeld erscheint hier  <br /> eine leere Sprechblase. <br /><br /> ( © 2010 Produktfotografie: Mittelpunkt • Journal < Test im Alltag > AK )  <br /> Foto 22 - (Version 1.x) Alternative Wortvorschläge können über die Taste F2 angezeigt  <br /> werden. <br /><br /> ( © 2010 Produktfotografie: Mittelpunkt • Journal < Test im Alltag > AK )  <br /> Foto 23 - (Version 1.x) Eine sinnvolle Ergänzung - anstatt zu sagen: 'mach das groß“ -  <br /> reicht beim dns.comfort-Diktierfeld die Taste F4. <br /><br /> ( © 2010 Produktfotografie: Mittelpunkt • Journal < Test im Alltag > AK )  <br /> Foto 24 - (Version 1.x) Im Vergleich von DragonPad (Dragon NaturallySpeaking) und dem  <br /> Diktierfeld (dns.comfort) gibt es keinen klaren Sieger. In jedem Diktierfenster  <br /> vermissen wir Funktionen, die im anderen vorhanden sind. <br /><br /> ( © 2010 Produktfotografie: Mittelpunkt • Journal < Test im Alltag > AK )  <br /> Foto 25 - (Version 1.x) Viel Platz und wenig Informationen: Was bedeutet Roaming? Was ist  <br /> ein unbekannter Fehler? <br /><br /> ( © 2010 Produktfotografie: Mittelpunkt • Journal < Test im Alltag > AK )  <br /> Foto 26 - (Version 1.x) Das Herz von dns.comfort: die Verwaltung der Wortformen. Nach der  <br /> Beendigung von Dragon NaturallySpeaking zeigt dns.comfort die veränderten, neu  <br /> hinzugekommenen beziehungsweise gelöschten Worte an. <br /><br /> ( © 2010 Produktfotografie: Mittelpunkt • Journal < Test im Alltag > AK )  <br /> Foto 27 - (Version 1.x) Eine Fehlermeldung ist nur dann hilfreich, wenn der Programmierer  <br /> an gleicher Stelle eine Lösung anbietet. Das sollte im Stammbuch eines jeden  <br /> Programmierer stehen. <br /><br /> ( © 2010 Produktfotografie: Mittelpunkt • Journal < Test im Alltag > AK )  <br /> Foto 28 - (Version 1.x) Ein Blick in die Glaskugel: Die Speicherung funktionierte nicht,  <br /> weil auf dem Datenträger nicht genug Speicherplatz frei war. Dns.comfort ist  <br /> sich nicht sicher und sagt deshalb: 'wahrscheinliche Ursache: ...'. <br /><br /> ( © 2010 Produktfotografie: Mittelpunkt • Journal < Test im Alltag > AK )  <br /> Foto 29 - (Version 1.x) Unsere Tester schlossen aufgrund der Fehlermeldung alle  <br /> Anwendungen und versuchten immer wieder, das Sprecherprofil zu speichern. Das  <br /> konnte nicht gelingen, weil die Ursache in Wirklichkeit fehlender Speicherplatz  <br /> war. <br /><br /> ( © 2010 Produktfotografie: Mittelpunkt • Journal < Test im Alltag > AK )  <br /> Foto 30 - (Version 1.x) Wenn Dragon NaturallySpeaking bereits gestartet ist, dauert es  <br /> sehr lange bis dns.comfort das erkennt. Dns.comfort möchte immer vor Dragon  <br /> NaturallySpeaking gestartet werden. Das sollte sich verbessern lassen. <br /><br /> ( © 2010 Produktfotografie: Mittelpunkt • Journal < Test im Alltag > AK )  <br /> Foto 31 - (Version 1.x) Wurden vom Benutzer während der Benutzung von Dragon  <br /> NaturallySpeaking Worte aus dem Vokabular gelöscht, so wird das für die  <br /> Überprüfung von dns.comfort in der Vokabularübersicht rot hervorgehoben. <br /><br /> ( © 2010 Produktfotografie: Mittelpunkt • Journal < Test im Alltag > AK )  <br /> Foto 32 - (Version 1.x) Teilweise erscheinen in der Vokabularübersicht von dns.comfort  <br /> Worte, die weder im Dokument vorhanden waren noch diktiert wurden. SETI ist die  <br /> Abkürzung für „Search for Extraterrestrial Intelligence“ - sind etwa  <br /> außerirdische Intelligenzen mit dabei? <br /><br /> ( © 2010 Produktfotografie: Mittelpunkt • Journal < Test im Alltag > AK )




Hersteller*

Sonic Labs GmbH
Walter-Rathenau-Str. 8
04288 Leipzig

(2010)



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Ein Buch mit sieben Siegeln - was ist dns.comfort?

Dragon NaturallySpeaking ist der Marktführer bei Spracherkennungssoftware. Das ist weiter nicht verwunderlich, da andere Hersteller ihre Entwicklungen im Consumer Bereich eingestellt haben.

Für viele Programme wie zum Beispiel Firefox, Microsoft Word und Microsoft Excel, gibt es sogenannte Add-ons. Während es für die zuvor genannten Softwareprodukte sehr viele Erweiterungen und Aufsätze gibt, sieht das für Dragon NaturallySpeaking ganz anders aus.

Eine Oase in der Wüste ist das Programm dns.comfort, welches in erster Linie für Firmenkunden interessant ist, die einen Text von einer Person diktieren und von einer Servicekraft überprüfen und überarbeiten lassen wollen. Sehr gut geeignet ist es auch für Leute, die ein Netzwerk nutzen, um sich den gleichen fachlichen Wortschatz zu teilen oder um Aufgaben zu delegieren. Preislich liegt die Version bei circa 750 € für einen Benutzer inklusive Netzwerkfähigkeit. Nach oben hin ist der Preis an die Benutzeranzahl angepasst und damit weitgehend offen.

Firmenkunden nutzen seit sehr vielen Jahren Softwareprodukte, die Sprache in Text umwandeln. Dank moderner und leistungsfähiger Rechner ist diese Spezialsoftware mittlerweile auch für den Massenmarkt interessant.

Lesen Sie hierzu bitte unseren Beitrag über Dragon NaturallySpeaking Professional 10.1.

Ein Buch mit sechs Siegeln - der Privatkunde?

Private Nutzer von Dragon NaturallySpeaking kennen das Tool dns.comfort so gut wie nicht. Lediglich 1,4 % der befragten Dragon NaturallySpeaking Anwender kennen laut einer nicht repräsentativen Umfrage das Produkt dns.comfort.

Dabei besitzt die Software Funktionen, die jeder - der ernsthaft eine Spracherkennungssoftware einsetzen möchte- benötigt (z. B. Vokabularliste und Phonetikeditor).

Das mag zum einen daran liegen, dass das Programm in erster Linie auf Firmenkunden zugeschnitten ist. Funktionsumfang und Lizenzpreise zeigen das deutlich. Zum anderen ist das Programm nicht wirklich für den Laien intuitiv bedienbar. Firmenkunden nutzen häufig eine Firma, die die Installation und den Support übernimmt.

Es gibt aber auch eine dns.comfort.local Version, die mit 88 € vergleichsweise günstig ist und vorrangig für den privaten Benutzer gedacht ist.

Daher werden wir in unserem aktuellen "Test im Alltag" versuchen, Siegel für Siegel von dem „Buch“ dns.comfort zu entfernen. Von unseren Testern lassen wir prüfen, inwieweit dns.comfort für den privaten Einzelplatz-Benutzer interessant ist. Dabei testen wir vorrangig Funktionen, die in beiden Versionen dns.comfort.local (Einzelplatz - Privatkunde) und dns.comfort.pro (Netzwerk - Firmenkunde) vorhanden sind.
Die Screenshots sind von der dns.comfort.pro Version.

Ein Buch mit fünf Siegeln - Lizenz - ein schwer lösbares Siegel für Privatkunden

In der dns.comfort-Familie gibt es mehrere Produktlinien, u. a. die „Local“, die „Pro“, die „Net“. Werfen wir zuerst einen Blick auf den kleinsten Vertreter – die „Local“, die in erster Linie für den Privatanwender gedacht ist:

Die Lizenzen sind an die Installation auf einer bestimmten Hardware gebunden. Wer seinen Computer aufrüsten oder wechseln möchte, der muss sich an den Hersteller von dns.comfort beziehungsweise an die Vertriebsfirmen für einen neuen Sitekey (Nummer) zur Freischaltung der Software wenden. Nur dann kann das Programm regulär genutzt werden.

Die Software dns.comfort.local ist lizenzrechtlich an einen Computer (und leider bisher nicht an einen privaten Benutzer) gebunden. Gerade bei der Einzelplatzlösung finden unsere Tester das ungünstig. Der Privatanwender, der wenig diktiert - mal abends an seinem heimischen Rechner, mal an seinem Laptop im Garten - und sonst auch gar nicht die Zeit hat, das Programm intensiv zu nutzen, sollte eine Möglichkeit erhalten, die grundlegende Funktionalität zu einem erschwinglichen Preis für seine privaten Computer ohne Netzwerkfähigkeit zu erhalten.

Unsere Tester sind der Meinung, dass die Software damit mehr Chancen im privaten Kundenbereich hat. Spezielle Software ist sehr oft beratungsintensiv und Support ist teuer.
Bei dem günstigen Preis der dns.comfort.local Version könnte es der Hersteller zum Beispiel so einrichten, dass der User ausschließlich Support über ein Internetforum erhält. Das hält die Kosten gering und die User würden sich sozusagen gegenseitig unterstützen. Eine Variante, die bereits vielfach anderweitig erfolgreich erprobt wurde. Gegen Aufpreis könnte der Privatnutzer gegebenenfalls auch persönlichen Support erhalten.

Warten wir ab, was die Version 2.x für den privaten Benutzer in dieser Hinsicht bringt.

Ein Buch mit vier Siegeln - was ist drin?

Für Ärzte, Rechtsanwälte, Dolmetscher und andere berufliche Anwender scheint das Preis-Leistungs-Verhältnis angemessen zu sein. Hier ist die hardwareabhängige Installation und lizenzrechtliche Einschränkung nachvollziehbar. Da diese Kunden im Normalfall eine netzwerkfähige Version (wie zum Beispiel die dns.comfort.pro-Version) benötigen, wäre so auch eine Abgrenzung zwischen dem Privatkunden und dem Firmenkunden möglich.

Für unseren "Test im Alltag" haben wir uns für die Version dns.comfort.pro entschieden. Folgende Module sind enthalten:

"WordPool"
Es besteht die Möglichkeit, ein Vokabular zusammen mit anderen Sprechern zu nutzen und zu erweitern.

"MacroGuard"
Gibt dem User die Kontrolle über alle Befehle im Sprecherprofil.

"MacroPool"
Eine Befehlsliste kann zusammen mit anderen Sprechern genutzt und erweitert werden.

"Profilverwaltung"
Eine Benutzerverwaltung mit der Möglichkeit für ein Backup.

"Einfache Steuerung"
Dragon NaturallySpeaking kann mittels professioneller Diktierhardware gesteuert werden (laut Hersteller: diverse Mikrofone, Fußschalter und Diktiergeräte, z. B. Philips SpeechMike und DPM, Grundig DigtaMic, Olympus DS-Serie).

"Hintergrunddiktat" (als Option)
Diktieren in ein festes Fenster, während sich andere Anwendungen im Vordergrund befinden.

Die folgenden zwei Funktionen sind in unseren Augen für den Einzelplatzanwender und privaten Anwender die interessantesten Features in der Software dns.comfort und sie sind auch in der preisgünstigen dns.comfort.local enthalten:

"Phonetikeditor"
Dieser zeigt an, wie ein Wort von Dragon NaturallySpeaking erkannt wurde. Bei Bedarf kann die Aussprache angepasst werden.
Diese Funktion ist nicht ganz leicht zu finden. Sie befindet sich im Kontextmenu in Systray unter "Vokabular editieren" - "Aussprache bearbeiten". Das Wort "Phonetikeditor", welches die Programmierer dafür verwenden, ist im Programm nicht zu finden. Man kann diese zwar über die Kurztaste "Win-Q" aufrufen, aber viele User benutzen lieber das Menü.
Die Funktionsweise des Phonetikeditors erschloss sich unseren Testern nicht intuitiv. Wir werden uns diese Funktion im weiteren Testverlauf genauer ansehen, sowie die Version 2.x veröffentlicht wurde.

"WordGuard"

Hinter diesem mächtigen Begriff steht eine einfache und äußerst wirkungsvolle Funktion. Am Ende jeder Sitzung erstellt dns.comfort eine Vokabularliste der gelöschten beziehungsweise neu hinzugekommenen Worte für den aktuellen Dragon NaturallySpeaking Benutzer. Jetzt kann der Anwender entscheiden, welche Worte wirklich in die Benutzerdaten von Dragon NaturallySpeaking gelangen.

Die Erkennungsleistung von Dragon NaturallySpeaking hängt ausschlaggebend von einem sehr gut gepflegten Wortschatz ab. Der "Drache" fügt leider oftmals sinnfreie beziehungsweise fehlerhafte Komposita und Worte hinzu. Das kann der User überprüfen, indem er sich einmal nur die benutzerdefinierten Worte in Dragon NaturallySpeaking unter "Vokabular bearbeiten" ansieht.
Das liegt zum Teil an Dragon NaturallySpeaking, aber in besonderem Maße auch am Benutzer, der während des Diktates Fehler von Dragon NaturallySpeaking nicht ausreichend korrigiert. Der "Drache" lernt - und er lernt sehr leicht und schnell auch falsche Worte und Wortverbindungen (Komposita/Phrasen).

Jeder Benutzer sollte sich vergegenwärtigen, dass in Dragon NaturallySpeaking keine künstliche Intelligenz integriert ist, die prüft, ob neu aufgenommene Worte sinnvoll sind und es erfolgt leider auch kein Abgleich mit der deutschen Rechtschreibung.
Warum Dragon NaturallySpeaking dem Programm bisher vor der Speicherung der Benutzerdaten keine Liste der neuen beziehungsweise gelöschten Worte spendiert hat, können wir leider nicht beantworten. Erfreulich ist das auf jeden Fall für die kleine Leipziger Softwareschmiede, die diese Marktnische für sich nutzen konnte.

Auf jeden Fall - und soweit können wir unser Fazit in Bezug auf diese Funktion vorwegnehmen - ist sie ein „must have“ für jeden Nutzer von Dragon NaturallySpeaking. Die meisten Benutzer erkennen das erst, wenn die Fehlerrate beim Diktieren steigt, weil die Benutzerdaten viele fehlerhafte Worte enthalten.

Wir warten gespannt auf die in diesem Jahr erscheinende Version 2.x und setzen dann unseren Testbericht fort.

Ein Buch mit drei Siegeln - Vorschläge für die neue 2010er Version 2.x

Derzeit wird in der kleinen Softwareschmiede fieberhaft an der Version 2.x gearbeitet. Unsere Tester konnten die Version 1.x genauer unter die Lupe nehmen und erarbeiteten folgende Vorschläge:

Beim Start des dns.comfort Client fällt die Checkbox "zeige Details" ins Auge. Dahinter verbergen sich keine Details, sondern Fehlermeldungen. Daher sollte diese Checkbox entsprechend umbenannt werden.

Dns.comfort stellt dem User nach dem Beenden von Dragon NaturallySpeaking eine Vokabularliste bereit, in der der User auswählen kann, welche Worte endgültig in den Benutzerdaten gelöscht beziehungsweise gespeichert werden sollen. Hier wäre eine Option wünschenswert, so dass mit einem Mausklick alle neu hinzuzufügenden Worte einmal oder zweimal trainiert werden können. Ein Training ist zwar bereits jetzt möglich, aber dazu muss jedes Wort einzeln angeklickt werden.

Per dns.comfort könnte ein Infofenster mit einem Mikrofon (an/aus) eingeblendet werden. Das Mikrofon (an) sollte zwei Farben haben, umso zwischen den von Dragon NaturallySpeaking unterstützten Fenstern und den nicht unterstützten Fenstern unterscheiden zu können. Das wäre eine sehr platzsparende Variante gegenüber der Dragon-Leiste und man würde immer sehen, ob das Mikrofon von Dragon NaturallySpeaking ein-oder ausgeschaltet ist, selbst dann, wenn unter Windows aus Platzgründen die Task-Leiste ausgeblendet ist.

Der Phonetikeditor ist ein interessantes Werkzeug, um sich anzeigen zu lassen, wie Dragon NaturallySpeaking ein Wort phonetisch gespeichert hat. Hier wäre es vorteilhafter, wenn man bei zwei oder drei Begriffen, die fehlerhaft geschrieben werden, die Anzeige im Phonetik Editor für alle 2 - 3 Begriffe parallel sehen würde. Derzeit ist es nur möglich, die Aussprache für einen Begriff anzuzeigen.
Zum Beispiel speichert Dragon NaturallySpeaking in unserer Version für das Wort "Fotografin" und "Fotografien" die gleiche Phonetik. Anstatt "Fotografin“ zu schreiben, schreibt der Drache immer "Fotografien" - und das auch nach mehrfachem Training. Diese beiden Begriffe sollten samt der Phonetik in einem Fenster von dns.comfort zur Bearbeitung angezeigt werden.

Darüber hinaus wäre es praxisnah, wenn man die in Dragon NaturallySpeaking hinterlegten phonetischen Eigenschaften (0 - 2) mit dem zugehörigen Wort automatisch in die Zwischenablage kopieren könnte, um diese Daten anderen zugänglich zu machen. Derzeit ist es noch so, dass man das Wort und die drei hinterlegten phonetischen Eigenschaften per Hand einzeln kopieren muss.

Während einer langen Arbeitssitzung mit Dragon NaturallySpeaking werden häufig die Benutzerdaten so stark verändert, dass die dns.comfort Vokabularliste am Ende einer Sitzung enorm lang ist. Vorteilhafter wäre es, wenn man - ohne Dragon NaturallySpeaking zu beenden - zwischendurch die Vokabularliste aufrufen und abarbeiten könnte. Das wäre gleichzeitig eine schöpferische Pause.

Die Schriftgröße für die Vokabularliste in dns.comfort sollte benutzerdefiniert einstellbar sein. Wer einen Monitor mit einer hohen Auflösung besitzt oder etwas weiter weg vom PC sitzt, für den ist die Schriftgröße zu klein. Gerade bei der Korrektur ist jeder Buchstabe wichtig. Sonst gelangen schnell fehlerhafte Worte ins Vokabular.

Wenn man dns.comfort vor Dragon NaturallySpeaking beendet, wird keine Vokabularliste erstellt. Hier sollte der Hersteller unbedingt nachbessern. Leider erkennt das Programm auch nicht, wenn Windows heruntergefahren wird. Dragon NaturallySpeaking selbst fordert zwar auf, die Benutzerdaten zu speichern. dns.comfort wird ohne Rückmeldung geschlossen. Und das Highlight von dns.comfort wird damit zur Bedeutungslosigkeit verurteilt.

In der Vokabularliste und in der Administration sollte zu sehen sein, wie viele fehlerhafte Worte im Verlauf einer Session, eines bestimmten Zeitraumes durch dns.comfort nicht in die Benutzerdaten von Dragon NaturallySpeaking gelangten. Dazu würde es ausreichen, die geänderten Checkboxen pro Sitzung und die geänderten Worte in der Vokabularliste zu zählen.

Da dns.comfort ständig im Hintergrund läuft, könnte es viele kleine Lücken in Dragon NaturallySpeaking schließen. Dazu gehört zum Beispiel die Auswertung, wie viele Worte in Prozent korrigiert werden mussten. Es wird sehr oft davon gesprochen, dass Dragon NaturallySpeaking bis zu 99, x % das Diktat richtig in Text umsetzt, aber wie kann der User das überprüfen?

Dns.comfort könnte ein alternatives Buchstabierfenster anbieten, bei dem die Fenstergröße und die Schriftgröße einstellbar sind. In Dragon NaturallySpeaking ist es sehr nachteilig, dass das Buchstabierfenster hinsichtlich der Schriftgröße und Fenstergröße nicht definierbar ist.

Während bei Dragon NaturallySpeaking (Menü: Wörter - anzeigen/bearbeiten - nur benutzerdefinierte Wörter) die benutzerdefinierten Wörter schlagartig erscheinen, dauert das Einlesen in der dns.comfort wesentlich zu lange. Hier wäre eine Option empfehlenswert, dass die Worte genauso schnell aus dem Cache eingelesen werden.

Die Schriftgröße im Fenster "Verwaltung der Wortformen" sollte vergrößerbar sein.

Die Animationen in diversen Fenstern von dns.comfort sollten optional durch ein stehendes Bild ersetzt werden, da der gestresste Anwender sich über Ruhe auf dem Bildschirm freut und sich auf die Daten konzentrieren möchte.

Die Computer verfügen über immer mehr Arbeitsspeicher. Unter einem 64 Bit Windows kann ein Arbeitsspeicher von mehr als vier GB adressiert werden. Hier bietet es sich an, automatisch bei jeder Nutzung den kompletten Wortschatz auf eine virtuelle Ramdisk zu legen. Das hat erhebliche Geschwindigkeitsvorteile und die Festplatte wird geschont. Das wäre eine Funktion, die in dns.comfort integriert werden könnte.

Aus einem noch nicht nachvollziehbaren Grund werden in Dragon NaturallySpeaking oftmals neue Worte, die über den Befehl "verbinde das" erzeugt werden, nicht in das Vokabular übernommen. Beispiel - diktiert: "Computer Test". Nach dem Befehl "verbinde das" steht dann "Computertest" im Text. Unter "Vokabular verwalten" suchten wir das Wort "Computertest" vergeblich. Eventuell kann dns.comfort das überwachen und solche Worte automatisch hinzufügen.

Wenn Dragon NaturallySpeaking bereits läuft - die Dragon-Leiste zu sehen ist - und es wird erst danach dns.comfort gestartet, dann dauert es sehr lange, bis das Tool erkennt, dass Dragon NaturallySpeaking bereits läuft.

Praktisch wäre es, wenn man in Dragon NaturallySpeaking die unter Anzeigen/Bearbeiten hinzugefügten Worte in Kategorien einsortieren könnte. So würde es für den Mediziner zum Beispiel ein Fachvokabular geben, ein Vokabular für sein Hobby und weitere Vokabulare. Beim Export könnten diese Vokabulare getrennt exportiert werden. So kann der Mediziner seinen Zuhause diktierten fachlichen Wortschatz einfach exportieren und in den beruflichen Wortschatz integrieren.

Eine Sekunde ist für einen Computer eine sehr lange Zeit. Eine Minute ist für einen Computer fast eine Ewigkeit. dns.comfort könnte jede Minute einmal prüfen, ob Dragon NaturallySpeaking noch läuft oder eventuell abgestürzt ist. Sollte ein Absturz vorliegen, so vergleicht dns.comfort das gespeicherte Vokabular und erstellt eine Vergleichsliste. Immer vorausgesetzt, dass der Benutzer zwischendurch in Dragon NaturallySpeaking die Benutzerdaten gespeichert hat, ergibt sich hier ein wesentlicher Vorteil durch das Tool, da auch beim Absturz von Dragon NaturallySpeaking eine Vokabularliste durch dns.comfort erstellt würde und nur das Vokabular, was relevant ist, zu den Benutzerdaten effektiv hinzugefügt werden würde.

Alternativ - wenn Dragon mal abgestürzt ist, sollte dns.comfort dennoch in der Lage sein, einen Abgleich der Wortlisten durchzuführen, einfach beim nächsten Start prüfen, ob sich die Versionen von Dragon und die von dns.comfort hinsichtlich der Wortlisten unterscheiden. Umso wichtiger wäre es, dass bereits bei laufendem Dragon NaturallySpeaking Programm das veränderte Vokabular angezeigt und bearbeitet werden kann - sozusagen als Zwischensicherung.

Vokabular bearbeiten - benutzerdefinierte Worte anzeigen. Das dauert sehr lange - hier wäre ein Fortschrittsbalken vorteilhaft.

Die lobenswerte Möglichkeit der Einstellung der Schriftgröße bei "Vokabular bearbeiten" ist hinter der rechten Maustaste versteckt, obwohl es unter den vorhandenen Button noch ausreichend Platz für einen Button "Schriften" gibt. Im zugehörigen Fenster "Aussprache bearbeiten" sollten bei einer veränderten Schriftgröße auch die Felder "geschrieben" und "gesprochen" in der Schriftgröße verändert werden. Ebenso das dritte aufrufbare Fenster.

"Aussprache bearbeiten" - "neu" - wenn man hier die Dragon Phonetik anklickt, dann sollte die bereits vorhandene Vorgabe hier drin stehen, da man oft nur einzelne Zeichen ändern muss.

Im Kontextmenü im Systray sollte man mittels "About“ die Versionsnummer und das Datum der Version sehen können.

Neben „dns.comfort.local Setup - Version 1.68.8.0 (2.81MB) für Windows 2000, XP, 2003, Vista, 2008, 7, 32 und 64 bit“ sollte vor allem das Datum der Veröffentlichung auf der Internetseite vermerkt werden. So kann man viel leichter einschätzen, ob man das Update benötigt.

"Phrase zum Lexikon hinzufügen" - das über eine Kurztaste erreichbare Fenster dient in erster Linie dazu, dass mit wenig Aufwand ein Wort hinzugefügt werden kann. Nach dem Mausklick auf "O. K." erscheint die dns.comfort Warnung: die Phrase ... konnte dem Benutzerlexikon nicht hinzugefügt werden. Grund: Das Wort existiert bereits.“. Für Anwender, die die Kurztaste benutzen, um Zeit zu sparen, bringt dieser Hinweis nichts. Effektiver wäre es, wenn man solche Warnungen in den Einstellungen von dns.comfort abschalten könnte. Wenn das Wort bereits existiert, dann wird der Dialog eben nicht angezeigt.

Im Vergleich zu Dragon NaturallySpeaking zeigt das Diktierfeld von dns.comfort farblich freundlicher wirkende Icons. Zusätzlich gibt es unter anderem die Option, Text durchzustreichen, die beim "Drachen" leider fehlt. Dafür punktet dieser wiederum mit einer Schaltfläche für Aufzählungszeichen (nicht konfigurierbar) und einem einblendbaren Lineal. Beide Editoren wirken unausgereift.

Weitere Anregungen konnten wir dem Hersteller bereits übermitteln.

Ein Buch mit zwei Siegeln - warten auf Version 2.x

Eventuell bereits Ende dieses Jahres - hoffnungsvolle Zungen sprechen von Herbst 2010 - wird die Version 2.x erscheinen, die viele wesentliche Verbesserungen und Erweiterungen enthalten wird. Wir freuen uns auf eine Fortsetzung dieses Testberichtes.

Die hoffnungsvolle Entwicklung fand ein jähes Ende, als die große Softwareschmiede Nuance ihr Programm Dragon in Version 11 änderte. Dns.comfort benötigt für eine einwandfreie Kommunikation mit Dragon eine Schnittstelle, die nun nicht mehr zugänglich ist.

Da gerade diese Funktionen für den privaten Nutzer interessant sind, bleibt nur eine Lösung: zurück zu Version 10 von Dragon.

Aber das ist – wie unsere Tester herausgefunden haben – keine wirkliche Lösung. Dragon ist seit Version 11 hinsichtlich der Spracherkennung wesentlich besser geworden. Daher bleibt dem User nur, in den sauren Apfel zu beißen. Tolle Features von dns.comfort stehen leider nun nicht mehr zur Verfügung.

Anhang:

Produktvarianten *

(* laut Hersteller, sofern nicht anders angegeben, Änderungen vorbehalten)

Die Software dns.comfort gibt es laut Hersteller in folgenden Produktvarianten: (Auszug):

  • dns.comfort.local - die Einzelplatzlösung fürs Direktdiktat
  • dns.comfort.net - die Netzwerklösung fürs Direktdiktat
  • dns.comfort.net Workflow - die Netzwerklösung für direktes Diktat mit und ohne Spracherkennung
  • dns.comfort.pro Workflow - die Netzwerklösung für direktes und serverbasiertes Diktat
  • dns.comfort.basic Workflow - komfortabler Diktat- und Dokumententransport im Netzwerk

A.K. & J.L.

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Plus    Pro       (* führt zur Aufwertung)

    ... Test wegen Versions- und Funktionsänderungen bei Dragon NaturallySpeaking 11 eingestellt ...

Neutral Neutral Neutral    (* fließt nicht in die Bewertung mit ein)
    ... siehe „Unser Rat“ ...

Minus Kontra  Minus    (* führt zur Abwertung)
    ... siehe „Unser Rat“ ...

Unser Rat

Kleinere Firmen haben es unter den Softwareanbietern nicht gerade leicht. Umso erfreulicher ist es, wenn sie eine Marktnische gefunden haben. Für all jene, die Dragon NaturallySpeaking im beruflichen - aber auch intensiv im privaten - Umfeld einsetzen, lohnt sich der Einsatz von dns.comfort.

Version 1.x konnten wir eine klare Empfehlung im Zusammenspiel mit Dragon 10.x aussprechen. Ein Versionssprung bei Dragon führte dazu, dass dns.comfort trotz Weiterentwicklung auf Version 2.x nicht mehr die volle gewohnte Funktionalität zur Verfügung stellen konnte.

Diese Einschränkungen betreffen Funktionen, die für den privaten Nutzer besonders interessant waren.
Daher wir beenden vorzeitig unseren Test.

      Wertung   

    Legende: Bewertung
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