Mobiler Riese in Klavierlackoptik
Die Unterschiede bei Notebooks sind enorm. Eines haben sie gemeinsam - der Preis hat sich im Vergleich zur Leistung seit 2005 um über die Hälfte reduziert. Die Verbreitung beim Endverbraucher stieg nicht nur aus diesem Grund rasant an.
Produktgruppe
Laptop
Produkt
R 700
Hersteller
Samsung
Marktpreis
ca. 850 Euro
Testbeginn
2009
Dauer
12 Monate Jahrestest
Alle Fotografien
auf einen Blick (1)
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1 • Ausführlicher Testbericht
2 • Wertung, Pro & Kontra, Unser Rat
3 • Alle Fotografien für Sie auf einen Blick
4 • Anhang mit technischen Daten und Lieferumfang
5 • Weitere Produkte im Test - Auwahl
6 • Unsere Leser haben gewählt - diese Produkte testen wir in Kürze
7 • Anleitung, Hilfe, Impressum
In einem neuen Fenster geöffnet werden:
8 • Übersicht über alle getesteten Produkte
9 • Suche, Volltextsuche
10 • Wie wir testen und bewerten
Was wünscht sich der Anwender?
Eine lange Akkulaufzeit, damit einhergehend einen geringen Stromverbrauch, eine gute Rechenleistung gepaart mit einer ergonomischen Handhabung, ein leises Gerät was darüber hinaus noch leicht, preisgünstig und gut verarbeitet ist. Ein großes Display welches kontrastreich, brillant und in einer überraschenden Detailtreue Filme, Spiele und Fotografien wiedergibt.Diese "eierlegende Woll-Milch-Sau" wird es in absehbarer Zeit zu einem erschwinglichen Preis auf dem Notebook-Markt wohl nicht geben.
Die Ersteinrichtung und die Installation von zusätzlicher Software funktionierten problemlos und fehlerfrei. Die Softwarebeigaben und Testversionen sind eine nette Beigabe, mehr jedoch nicht.
Äußerlich glänzt das Notebook in einer empfindlichen Klavierlackoptik. Um lange daran Freude zu haben, sollte sie mit Vorsicht behandelt werden. Ansonsten zeigt sich sehr schnell das altbekannte Problem mit den vielen Fingerabdrücken auf dem Deckel des Notebooks und eventuell zahlreichen Kratzern.
Auch die inneren Werte können sich sehen lassen, sofern man nicht zur Gruppe der Hardcore-Gamer gehört. Die Bild-oder gar Videobearbeitung überforderten die Leistungsfähigkeit und vor allem den Akku des Gerätes.
Spiegelnde Displays sind in Mode gekommen. Aufgrund ihres brillanten Bildes verführen sie so manche Käufer im Geschäft. Bei ungünstigen Lichtverhältnissen sieht der Benutzer oft nur sich selbst auf dem Display anstelle der Computerdaten (Film, Foto, Text).
Unsere Tester haben über 12 Monate das Gerät an den unterschiedlichsten Orten benutzt. Dabei machten sie die Erfahrung, dass sie sich zwar im Display spiegelten. Das wurde von ihnen jedoch nur dann wirklich störend wahrgenommen, wenn sie sich auf ihr Spiegelbild konzentrierten.
Wer in Erwägung zieht, sich ein Notebook mit einer verspiegelten Oberfläche zu kaufen, der sollte sich so ein Gerät ausleihen und in der Praxis unter unterschiedlichen Lichtbedingungen herausfinden, ob er mit dieser Oberflächenvergütung das Gerät ohne Probleme verwenden kann.
Das Display lässt sich ohne Probleme über die Scharniere in jede beliebige Position bewegen. In diesem eingestellten Winkel bleibt das Display bei späterer Nutzung ohne Nachwippen.
Die Helligkeit und der Kontrast sind alltagstauglich, wenn auch nicht überdurchschnittlich gut. Die Helligkeitsverteilung ist nicht optimal. Die Abschattungen zum Bildrand führen jedoch nicht zu einer störenden Fleckenbildung auf dem Display.
Auf der Reise
Mit einer Bildschirmdiagonale von 43,2 cm (17 Zoll) gehört dieses Notebook zu den größeren Vertretern. Vorrangig werden Geräte mit einem großen Bildschirm als Ersatz für einen Desktop-PC gekauft.Im Vergleich zu früheren Tests zeigt sich, dass die Hersteller verstärkt Bildschirme im Breitbildformat (16:9) anbieten. Das hat den Vorteil, dass Multimediainhalte wie Filme ohne einen störenden schwarzen Balken angesehen werden können. Nachteilig ist, dass beim 16:9 Format gegenüber dem 16:10 Format etwas an sichtbarer Bildschirmhöhe fehlt. Letztendlich muss jeder Anwender entscheiden, worauf er mehr Wert legt und wofür das Notebook vorrangig verwendet werden soll.
Das DVD-Laufwerk vibrierte beim Abspielen einiger Medien sehr störend.
Für ein 17 Zoll Modell sind circa 3 kg Gewicht angemessen und das schmale Notebook kann noch gut transportiert werden. Die Akkulaufzeit ist mit 2,5 Stunden relativ gering. Wer jedoch auf eine Bildschirmdiagonale von 17 Zoll nutzen möchte, der sollte wissen, dass dieser Bildschirm natürlich mehr Energie verbraucht, als ein 15,4 Zollmodell.
Tester, die das Gerät auf einer längeren Bahnfahrt zum Lesen von Fachbeiträgen nutzen, kamen unter Ausnutzung aller energiesparenden Einstellungen unter dem Betriebssystem Vista auf knappe 3 Stunden. Für eine längere Bahnfahrt oder bei einer nicht so Ressourcen schonenden Benutzung sollte immer ein Ersatzakku zur Hand sein. Dieser schlägt mit 70 bis 100 € zu Buche. Das ist nicht gerade günstig, aber wer dafür beruflich weiter zwei bis drei Stunden arbeiten kann, für den rentiert sich das sehr schnell. Der Privatanwender sollte hier genauer abwägen.
Mit geringem Aufpreis sollte so ein 17 Zoll Modell vom Hersteller gleich mit zwei Akkus als "mobile Variante" geliefert werden.
Der mitgelieferte Akku verfügt über eine kleine und leicht unhandliche Hardware-Taste. Über eine LED-Reihe wird der Ladezustand des Akkus angezeigt. Ein nützliches und empfehlenswertes Feature.
Wer mit dem Computer im Winter arbeitet, der wird sich über die Zusatzheizung durch die warme Abluft freuen. Wer jedoch im Sommer mit kurzer Hose das Notebook auf die Beine legt, kommt schnell zu der Vermutung, dass er sich einen Sonnenbrand geholt hat.
Computer erzeugen Abwärme - klar. Technologisch sollte es jedoch möglich sein, ein Notebook, das häufig wie eben beschriebenen benutzt wird, so zu bauen, dass die Unterseite höchstens handwarm wird.
Verwirrung pur - wegen einer FN-Taste
Relativ ermüdungsfrei gelang es unseren Testern, das Gerät bei einer dreistündigen Zugfahrt zu benutzen. Der Text wirkte scharf. Das Handling war angenehm.Einziger Kritikpunkt bei der Tastatur sind die Funktionstasten "FN" (nicht zu verwechseln mit den Funktionstasten F1 - F12) die ausgerechnet links in der untersten Reihe außen liegen, wo normalerweise die "strg"-Tasten sind. Das führt dazu, dass Shortcuts wie zum Beispiel "strg + c" (Kopieren) beim gewohnten Griff natürlich nicht funktionieren und funktionieren können.
Aufgrund der Größe der Tastatur wurde diese Taste gleich zweimal verbaut. Wie so oft wäre hier weniger mehr. Eine FN-Taste hätte vollkommen gereicht.
Das Tastatur-Layout sollte relativ leicht anpassbar sein, indem man die Belegung der Tasten auf eine einfache Art und Weise ändern kann. Gerade wer häufig zwischen Notebooks und Heim-Computer hin und her wechselt, kann so fehlerfrei arbeiten.
Positiv zu bewerten und bei dieser Größe Standard ist der Ziffernblock. Gerade wer häufig mit Zahlen arbeitet, wird diese Lösung zu schätzen wissen. Bis auf die negativ auffallende Anordnung der unteren Funktion-Umschalt-Taste äußerten sich auch die Vielschreiber unter den Testern sehr positiv über die Tastatur. Die Handballenauflage wirkt solide und ist auch für größere Hände geeignet. Der Riegelverschluss ist stabil und die zwei robust wirkenden Haken halten beide Teile des Notebooks sicher zusammen.
Das Touchpad könnte größer ausfallen, so unsere Tester. Platz ist mehr als genug dafür vorhanden. Das Geräusch der Maustasten ist wesentlich zu laut und kann auf Dauer nerven. Wer die Möglichkeit hat, sollte hier besser eine externe Maus benutzen.
12 Monate
Bereits nach rund 12 Monaten brachte der Lithium-Ionen-Akku (Li-Ion) nur noch circa 50 % seiner ursprünglichen Leistung. Dieser schlechte Wert in Zusammenhang mit dem hohen Preis für einen neuen Akku führt zur Abwertung.Grundsätzlich scheinen bei fast allen Notebooks die heutigen Akku-Technologien überholt und nicht mehr zeitgemäß. Anwender wünschen sich Laufzeiten im Bereich von mindestens 4 Stunden bei voller Leistung.
Zweimal musste der Lüfter mit einem Handstaubsauger gereinigt werden, da der Lüfter mit Staub zugesetzt war. Das führte zu einer Erhöhung der Systemtemperatur und zu einer automatischen Reduzierung der Leistung. Wir möchten diese Reinigungsmethode ausdrücklich nicht empfehlen, da hierdurch bei falscher Handhabung und zu leistungsstarken Staubsaugern Beschädigungen am Computer auftreten können.
Zum Ende der Testzeit lief der Lüfter unruhiger und lauter als zum Testbeginn. Oft wird an Komponenten gespart, die einem im Fehlerfalle den ganzen Spaß verderben können. Was hier die Ursache war, konnten wir nicht ermitteln. Bei vergleichbaren Geräten anderer Hersteller traten die Probleme mit dem Lüfter nicht auf.
Die 1,3 Megapixel Webcam ist fest im Rahmen des Displays integriert. Positiv überrascht zeigten sich die Tester von der guten Bildqualität.
Auch die für multimediale Medien wichtige Sound-Wiedergabe der Bässe und der Höhen über die eingebauten Lautsprecher wurden von den Testern gelobt.
Hingegen fehlen für ein echtes Multimedia-Notebook zum Beispiel Firewire und eine DVB/T-Karte. Wer unterwegs nicht auf seinen Lieblings-TV-Sender verzichten möchte, der muss auf eine externe Lösung zurückgreifen.
Anhang:
Lieferumfang und Technische Daten *
(* laut Hersteller, sofern nicht anders angegeben, Änderungen vorbehalten)Lieferumfang:
- Notebook Samsung R700
- Netzteil
- Akku
- Betriebssystem: Microsoft Windows Vista Home Premium
- Installationshandbuch
- Putztuch für den Gehäusedeckel in Klavierlackoptik
Wichtige technische Daten (Auszug):
- Bildschirmdiagonale: 17 Zoll (43,2 cm)
- Display Auflösung: 1440x900 Pixel (Widescreen)
- Prozessor Hersteller: Intel
- Prozessor Familie: Core 2 Duo
- Prozessortakt: 2.5 GHz
- Arbeitsspeicher (RAM): 3072 MB
- Festplattenspeicher: 250 GB
- Grafikchip Hersteller: Nvidia
- Grafikchip Familie: GeForce
- Grafikchip DirectX Generation: 10.0
- realer Grafikspeicher: 256 MB
- Gewicht: 3.08 kg
- Akku-Technologie: Lithium-Ionen-Akku (Li-Ion)
- Akkulaufzeit (max.): 2.5 Stunden
- DVD-Brenner
- Webcam
- Speicherkarten-Lesegerät
- Wireless LAN: IEEE 802.11a/b/g/n Standard
- Bluetooth
- Netzwerk
- Mikrofon
- integrierte Soundkarte
- Touchpad
AK & DM
Pro
(* führt zur Aufwertung)
- Die Verarbeitung ist insgesamt gut.
- Das Notebook wirkt ergonomisch.
- Die Spiegelung stört selbst unter extremen Lichtverhältnissen sehr selten.
- Die Tastatur hat einen angenehmen Druckpunkt.
- Positiv zu bewerten - und bei dieser Notebook-Größe Standard - ist der Ziffernblock.
- Die Festplattengeräusche halten sich in Grenzen.
- Das Notebook verfügt über eine gute Bildqualität
- Dank der Größe und der Klavierlackoptik wirkt es einfach schick.
- Das Gewicht von 3 kg ist bei dieser Größe angemessen.
- Die Wiedergabe der Bässe sowie der Höhen über die eingebauten Lautsprecher wurde von den Testern gelobt.
- Der Akku verfügt über eine LED-Ladezustands-Anzeige.
Neutral (* fließt nicht in die Bewertung mit ein)
- Das Touchpad könnte größer ausfallen, da ausreichend Platz ist.
- Scharnier und Scharnierverkleidung wirken zu schwach für die Notebook-Größe.
Kontra (* führt zur Abwertung)
- Die Grafik ist relativ langsam (nichts für Hardcore-Spieler).
- Tendenziell kontrastschwaches, nicht ausgereiftes Display.
- Das Gehäuse gibt knarzende Geräusche von sich.
- Der Lithium-Ionen-Akku hat bei diesem Modell bereits nach einem Jahr über 50 % seiner Leistung verloren. Ersatzakkus sind teuer.
- Bei diesem Modell hielt der Lüfter nicht über die 12 Monate.
- Der Computer wird an der Unterseite relativ heiß.
- Die Ausstattung ist für ein Multimedia-Notebook zu gering.
Unser Rat
Noch nie waren Notebooks so günstig. Mit diesem Satz lässt sich jedes Jahr ein Fazit einleiten, da das Preis-Leistungs-Verhältnis dank der stetig wachsenden Leistung immer besser wird. Das Samsung-Modell überzeugte unsere Tester in vielen Punkten. |
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Legende: Bewertung
- 1+ (6 Sterne) excellent, ausgezeichnet, Referenz
- 1 (5 Sterne) sehr gut
- 2 (4 Sterne) gut
- 3 (3 Sterne) befriedigend, zufriedenstellend
- 4 (2 Sterne) mangelhaft
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